Seit über 40 Jahren gibt es eine nephrologische Betreuung in der Region.
Im Gebäude des alten Klosters Ilfeld befand sich seit 1978 die einzige Nephrologische Sprechstunde und Dialyse im Norden des Bezirkes Erfurt. Die ärztliche Betreuung lag in den Händen von Chefarzt Dr. L.-D. Winkelmann.
1982 wurde das Kreiskrankenhaus Nordhausen eröffnet. Chefarzt der Abteilung Nephrologie/Dialyse wurde Dr. M. Marx. Einzigartig auf dem Gebiet der DDR war die Durchführung von Seminaren für Dialysepatienten, Angehörige und Personal.
Am 01.07.1993 entstand in Ilfeld die Nephrologische Praxis Dr. Winkelmann/ Dr. Opfermann.
1996 trat Dr. M. Marx in die Gemeinschaftspraxis ein und das Dialysezentrum Nordhausen wurde eröffnet.
1998 wurde die Dialyse Sondershausen eröffnet.
2004 trat Dr. Liss in die Praxis ein.Dr. S. Winkelmann und Dr. C. Marx traten 2005 bzw. 2010 in die Praxis ein und setzen die erfolgreiche Arbeit ihrer Väter fort.
2011 begann Dr. Kohler anstelle von Dr. Opfermann ihre Tätigkeit.
Seit 2014 ist Dr. Werner vertragsärztlich als angestellter Arzt tätig.
An allen drei Standorten in Harztor/ Ilfeld, Nordhausen und Sondershausen bieten wir Sprechstunden mit einem breiten Spektrum an diagnostischen Möglichkeiten an. Termine werden ausschließlich telefonisch oder vor Ort nach Dringlichkeit vergeben. Es erfolgt keine Online-Terminvergabe. Lange Wartezeiten werden für dringliche Fälle damit vermieden. Zur Einschätzung Ihrer Dringlichkeit halten Sie bei der Terminvergabe bitte aktuelle Nierenwerte (z.B. Kreatinin) und ggf. medizinische Unterlagen bereit.
Limited Care Dialyse für geeignete Patienten als Abenddialyse am Standort Nordhausen.
Wir sind auch in der Lage, größeren Gruppen von Patienten eine Feriendialyse anzubieten.
Selbstverständlich akzeptieren wir die Europäische Krankenversicherungskarte sowie private Krankenversicherungen.
Bei Interesse an einer Behandlung kontaktieren Sie das jeweilige Zentrum unter Angabe Ihrer Kontaktdaten direkt, wir melden uns umgehend bei Ihnen.
Nierenerkrankungen können ererbt (z.B. Zystennieren) oder erworben sein (z.B. Nierenbeckenentzündung, Medikamentenschäden). Sie können nur die Nieren betreffen, können aber auch als Teil von Systemerkrankungen (Stoffwechsel, rheumatische Erkrankungen) auftreten. Eine bestimmte Nierenerkrankung kann durch andere Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzschwäche, Arteriosklerose, schädliche Medikamente, Rauchen oder Diabetes verschlechtert werden. Daher ist es notwendig, bei der Behandlung von Nierenfunktionseinschränkungen alle Einflußfaktoren (Blutdruck, Zucker u.ä.) zu beachten und ggf. zu behandeln.
Symptome einer Nierenerkrankung können Schwäche, Übelkeit, Blut im Urin, Ödeme, Luftnot, hoher Blutdruck oder verminderte Urinmenge sein. Bei fortgeschrittener Erkrankung bestehen oft eine Blutarmut und Störungen des Knochenstoffwechsels. Manchmal kann eine Nierenerkrankung auch völlig symptomlos verlaufen.
Nierenerkrankungen kann man nicht immer ursächlich behandeln, manchmal kommt es auch trotz einer Therapie zu einer chronischen, langsam voranschreitenden Verschlechterung der Nierenfunktion. Um so wichtiger ist die Erkennung, Vorbeugung und Behandlung weiterer Risikofaktoren, z.B. von hohem Blutzucker, hohem Cholesterin, hohem Blutdruck, Vermeidung schädlicher Medikamente wie bestimmter Schmerzmittel (Ibuprofen, Diclofenac), oder Einstellen des Rauchens. Damit kann das Voranschreiten einer Nierenerkrankung und die Verschlechterung der Nierenfunktion oft aufgehalten oder zumindest verzögert werden. Der Nephrologe sieht dies als seine wichtigste Aufgabe an.
Aus diesem Grund stellt die Vorstellung beim Nephrologen nach eingetretener Nierenschädigung meist den Beginn einer dauerhaften Arzt-Patient-Beziehung dar. Hierfür ist gegenseitiges Vertrauen sehr wichtig. Der Nephrologe wird klären, ob eine eigenständige Nierenerkrankung vorliegt und ob diese ursächlich behandelbar ist. In jedem Fall wird er besonderes Augenmerk auf die Diagnostik und Therapie der erwähnten Risikofaktoren legen.
Für den Patienten bedeutet dies, daß er den Verlauf der Erkrankung durch Umstellung seiner Lebensweise, Mitarbeit bei der Diagnostik (z.B. Blutdruckselbstmessung und -dokumentation) sowie korrekte Medikamenteneinnahme oft günstig beeinflussen kann.
Ein wiederholter Nachweis von Blut oder Eiweiß im Urin im Rahmen von Vorsorge- oder Routineuntersuchungen beim Hausarzt oder Urologen deutet auf eine Nierenerkrankung hin und sollte daher weiter abgeklärt werden. Bestimmte Laborwerte (z.B. Anstieg des Kreatinins) weisen auf eine Nierenerkrankung hin, jedoch ist dieser Wert trügerisch, da auch normale Kreatininwerte eine Nierenfunktionseinschränkung nicht ausschließen. Bei einem dauerhaften geringen Anstieg des Kreatinins über den Normalbereich ist die Nierenfunktion oft schon erheblich eingeschränkt (Stadium III der Niereninsuffizienz). Die Vorstellung von Nierenkranken beim Nephrologen sollte auf jeden Fall rechtzeitig erfolgen, damit auch die Begleiterkrankungen der Nierenfunktionsstörung rechtzeitig erkannt und behandelt werden.
Mitunter ergeben sich Probleme in der Betreuung von Kindern im Übertritt in das Erwachsenenalter ("Transition" von der Kinder- zur Erwachsenenmedizin). Wir bieten den Eltern von Kindern mit Nierenerkrankungen an, zum Beginn des 18. Lebensjahres des Kindes mit uns Kontakt aufzunehmen. Eine fortlaufende nephrologische Betreuung ist wichtig, um ein Voranschreiten der Nierenerkrankung aufzuhalten oder zu verzögern. In Abstimmung mit den kindernephrologischen Vorbehandlern kann die Behandlung dann fortgesetzt werden.
Für die Hämodialyse ist ein Gefäßzugang (Fistel, Shunt oder Katheter) erforderlich. Das Blut wird medikamentös in seiner Gerinnbarkeit gehemmt, durchläuft einen Filter und wird gereinigt, dabei wird auch der Flüssigkeitshaushalt reguliert. Hierfür gibt es verschiedene Verfahren (Hämodialyse, Hämofiltration, Hämodiafiltration). Die Behandlung erfolgt mindestens 3x/ Woche über 4-5 Stunden, in der Regel in einem Dialysezentrum.
Bei der Peritonealdialyse macht man sich die natürlichen Filtereigenschaften des Bauchfells zunutze. Hierfür muß ein Katheter in die Bauchdecke eingesetzt werden. Unter sterilen Bedingungen werden dann mehrmals pro Tag Spüllösungen in den Bauch gegeben, dort belassen und wieder entfernt. Das Verfahren ist gut kreislaufverträglich und ermöglicht nach entsprechender Schulung eine Behandlung zu Hause und sichert damit ein hohes Maß an Unabhängigkeit.
Die Entscheidung, welches Verfahren gewählt wird sollte möglichst frühzeitig getroffen werden um einen geeigneten Dialysezugang anlegen zu können. Hierzu erfolgt eine umfangreiche Aufklärung der Patienten und ggf. der Angehörigen. Der persönliche Wille der Patienten ist hierfür sehr wichtig. Dies bedeutet aber auch, daß man sich rechtzeitig mit der Problematik einer erforderlichen Nierenersatztherapie und der damit erforderlichen Umstellung des Lebens auseinandersetzen sollte.
Zusätzlich bedeutet Nierenersatztherapie auch das Ersetzen von anderen Funktionen mit Medikamenten (z.B. für die Blutbildung oder den Knochenstoffwechsel).
Unabhängig vom gewählten Nierenersatztherapieverfahren ist die Mitarbeit des Patienten (z.B. Einhaltung von Diätempfehlungen und Trinkmengenbeschränkungen, regelmäßige Medikamenteneinnahme) von maßgeblicher Bedeutung für die erreichbare Lebensqualität.
In einzelnen Fällen, z.B. bei schwerstkranken und gebrechlichen Patienten stellt auch der Verzicht auf eine Nierenersatztherapie eine Option dar, wenn dies dem Willen der Patienten entspricht. In diesem Falle ist eine gute palliative Betreuung notwendig, da sich die Lebenserwartung dadurch sehr verkürzt.
Vor der Listung zur Transplantation in einem Transplantationszentrum sind umfangreiche und regelmäßige Voruntersuchungen notwendig.
Individuell läßt sich die Funktionsdauer einer transplantierten Niere leider nicht vorhersagen, bei der Mehrheit der transplantierten Patienten funktioniert die Niere aber über viele Jahre. Dennoch kann es sein, daß irgendwann die Rückkehr an die Dialyse oder eine erneute Transplantation notwendig sind. Manche Patienten leben aber schon 30 Jahre mit ihrer transplantierten Niere!
Nach Transplantation ist daher eine lebenslange Nachsorge erforderlich. Die Unterdrückung des Immunsystems muß lebenslang mit speziellen Medikamenten erfolgen um Abstossungen zu vermeiden. Die ambulant tätigen Nephrologen arbeiten hierbei eng mit den Transplantationszentren zusammen. Da die Unterdrückung des Immunsystems mit diesen Medikamenten auch Nebenwirkungen (z.B. Infektionsneigung, Tumorrisiko) haben kann, gibt es bestimmte Verhaltensempfehlungen für Transplantierte und es müssen regelmäßig Nachsorgeuntersuchungen erfolgen.
Einen Erfahrungsbericht eines unserer Patienten finden Sie hier:
Diatra Journal, Zeitschrift für Nephrologie und Transplantation, Ausgabe 3/2010
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollten sich wie auch Patienten mit Bluthochdruck meist salzarm ernähren. Leider enthalten viele Nahrungsmittel Salz in hoher Menge (Wurst, Fleisch, Fertignahrung). Ein Kochsalz-Konsum von <6g/d wird empfohlen, dieser Wert ist selbst ohne Zusalzen von Speisen schwer zu erreichen. Patienten mit hohem Blutdruck nehmen oft 10-12g/d Salz zu sich. Durch salzarme Kost kann der Blutdruck oft gesenkt werden.
Bei fortgeschrittener Nierenfunktionseinschränkung ist eine phosphatarme Kost erforderlich (s.u.). Da Phosphat nicht mehr ausreichend ausgeschieden wird und bei Nierenfunktionseinschränkungen auch Störungen im Knochenstoffwechsel auftreten, steigt mit hoher Phosphataufnahme das Risiko für Kalkablagerungen in Gefässen und Organen und damit für Herz- und Kreislauferkrankungen.
Patienten mit fortgeschrittenen Nierenerkrankungen, insbesondere bei hoher Eiweißausscheidung im Urin sollten auf eine eiweißreduzierte Kost (wenig Fleisch, wenig Milchprodukte) achten. Diese kann aber auch beim Vorliegen von Nierensteinen sinnvoll sein.
Ebenso ist, insbesondere beim Vorliegen von Herz- und Gefäßerkrankungen, meist eine cholesterinarme Kost zu empfehlen. Bei der Nahrungsaufnahme sollte auf einen hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren geachtet werden.
Patienten mit Diabetes mellitus sollten auf eine konsequente Diät und Blutzuckereinstellung achten.
Dialysepatienten
Dialysepatienten unterliegen vielfältigen, sich mitunter überschneidenden Diätbeschränkungen. Hierbei spielt auch das gewählte Therapieverfahren (Hämodialyse/ Peritonealdialyse) eine Rolle. Eine individuelle Beratung ist unerläßlich.
Die Flüssigkeitsaufnahme muß individuell eingeschränkt werden. Außer der täglichen Trinkmenge enthalten viele Nahrungsmittel wie Obst und Gemüse nennenswerte Mengen Flüssigkeit. Besondere Bedeutung hat die Eingrenzung der aufgenommenen Flüssigkeitsmenge, wenn gar keine Flüssigkeit über die Nieren mehr ausgeschieden wird.
Die Verträglichkeit der Dialysebehandlung und das individuelle körperliche Wohlbefinden ist maßgeblich von der Reduktion der Flüssigkeitsaufnahme zwischen den Dialysen abhängig. Starke Schwankungen des Gewichts können besonders zu Beschwerden (Krämpfe, Kopschmerzen) führen.
Eine natriumarme Kost ist meist notwendig (s.o.), da eine hohe Natriumaufnahme immer auch eine hohe Flüssigkeitsaufnahme nach sich zieht und auch den Blutdruck ungünstig beeinflußt.
Oft ist eine kaliumarme Diät (Meiden bestimmter Obstsorten wie Bananen, Weintrauben u.a.) notwendig.
Phosphatarme Kost (wenig Käse, Milch, Nüsse, Hülsenfrüchte, Schokolade etc.) ist in den meisten Fällen erforderlich (s.o.).
Bei allen Diätbeschränkungen ist zu beachten, daß auch eine Unterernährung vermieden werden muß.
Die folgenden Beispiele mögen dies verdeutlichen:
Viele Medikamente werden bei Nierenfunktionseinschränkungen im Körper angereichert, weil sie nicht ausreichend abgebaut oder ausgeschieden werden. Sie können dann Nebenwirkungen entfalten.
Hierzu zählen viele Antibiotika (z.B. Gentamycin), aber auch bestimmte Morphinpräparate.
Bestimmte Medikamente wirken bei eingeschränkter Nierenfunktion nicht effektiv.
Hierzu zählen Thiaziddiuretika, welche ab Stadium III-IV der Niereninsuffizienz allein meist nicht mehr effektiv sind und daher durch andere Medikamente (Schleifendiuretika) ersetzt werden sollten.
Andere Medikamente sind bei Nierenerkrankungen schädlich für die Nieren selbst.
Hierzu zählen nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Diclofenac, Ibuprofen und insbesondere Mischpräparate von Schmerzmitteln. Sie sollten vermieden werden.
Die Schädlichkeit dieser Medikamente wird verstärkt, wenn gleichzeitig wichtige Medikamente wie ACE-Hemmer oder AT1-Blocker gegeben werden, wenn Flüssigkeitsmangel vorliegt (z.B. bei Durchfall) oder Kontrastmittel gegeben werden muß.
Kontrastmittel können die Nierenfunktion schädigen und sollten daher nur in Abwägung von Nutzen und Risiko für die Nierenfunktion eingesetzt werden. Ist Kontrastmittelgabe unvermeidbar, sollte vor und nach der Kontrastmittelgabe auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.
Bestimmte Osteoporosemittel (wie Alendronsäure) sollten bei stärker eingeschränkter Nierenfunktion (Stadium IV) nicht mehr gegeben werden. (In diesem Zusammenhang darf auch erwähnt werden, daß bei Dialysepatienten die Interpretation von Knochendichtemessungen schwierig ist, da bei ihnen komplexe Störungen des Knochenstoffwechsel vorliegen).
Bestimmte Medikamente beeinflussen Funktionen, für die die Nieren zuständig sind, ungünstig.
-So sollte Metformin, ein wichtiges Diabetesmedikament, bei Niereninsuffizienz Stadium ab Stadium 4 nicht mehr eingesetzt werden.
-Das wichtige Medikament Spironolacton, was bei Herzschwäche, Ödemen oder Bauchwasser eingesetzt wird, kann bei eingeschränkter Nierenfunktion in Zusammenhang mit NSAR, ACE-Hemmern, AT1-Blockern oder Kontrastmittel zu gefährlichen Erhöhungen des Kaliums führen. Kontrollen des Kaliumspiegels sind daher unerläßlich.
-ACE-Hemmer und AT1-Blocker werden bei Bluthochdruck, Herzschwäche und auch bei Nierenerkrankungen eingesetzt. Auch sie können bei Flüssigkeitsmangel (Durchfall, Erbrechen) oder in Kombination mit den o.g. Medikamenten eine Verschlechterung der Nierenfunktion und Erhöhungen des Kaliumspiegels herbeiführen.
Dennoch werden gerade diese Medikamente oft auch vom Nephrologen eingesetzt, da sie gleichzeitig auf lange Sicht die Verschlechterung der Nierenfunktion verzögern können (z.B. bei der diabetischen Nierenschädigung oder starkem Eiweißverlust über die Niere)! Dies ist ein Beispiel dafür, daß positive und negative Wirkungen von Medikamenten sehr dicht beieinander liegen können.
Medikamente, die gerade bei Nierenfunktionseinschränkungen oft eingesetzt werden müssen, sind:
-ACE-Hemmer und AT1-Blocker (s.o.), sowie andere Blutdrucksenker
-Diuretika zur Verbesserung der Flüssigkeitsausscheidung
-Phosphatsenker, da eine Diät meist nicht ausreicht
-Vitamin-D Präparate zur Behandlung der Knochen- und Nebenschilddrüsenstörungen
-Erythropoietin bzw. seine Abkömmlinge und Eisenpräparate zur Behandlung der Blutarmut
-Bicarbonat bei Übersäuerung des Blutes
-Kaliumbinder, wenn der Kaliumwert zu hoch ist
-Infektionen der Niere müssen ggf. mit Antibiotika behandelt werden.
-Aggressive Nierenentzündungen mit Gefahr für den Verlust der Nierenfunktion werden teilweise mit Medikamenten, die das Immunsystem unterdrücken (Immunsuppressiva), behandelt. Teilweise kann dies einer richtigen Chemotherapie entsprechen. Hierzu zählen Cyclophosphamid, Azathioprin, Ciclosporin, Tacrolimus oder Mycophenolsäure oder Antikörper wie Rituximab.
Die medikamentöse Therapie von Nierenerkrankungen ist immer eine individuelle Abwägung von Nutzen und Risiko. Die Wirkung ist natürlich maßgeblich von der korrekten Einnahme der Medikamente abhängig. Bei Nebenwirkungen oder Problemen mit der Einnahme sollte daher immer eine Rücksprache erfolgen.
Da die medikamentöse Therapie einer der teuersten Faktoren im Gesundheitswesen ist, sind Ärzte und Apotheken verpflichtet, kostengünstige Präparate abzugeben, auch wenn das für den Patienten bedeutet, daß sich der Name des Medikaments (bei gleichem Wirkstoff) ändern kann. Teuere Originalpräparate können nur in medizinisch begründeten Fällen rezeptiert werden. Hierfür bitten wir um Verständnis.
Therapiemöglichkeiten:
Leider gibt es bislang kaum Möglichkeiten der effektiven Senkung von Lp(a)-Spiegeln mit Medikamenten.
Generell gilt, daß Diätempfehlungen eingehalten werden sollten, daß das Rauchen eingestellt wird und die medikamentöse Therapie der Cholesterin- und Triglyceridspiegel die empfohlenen Zielbereiche für Hochrisikopatienten anstreben sollte. Kommt es dennoch zu einem Voranschreiten der Herz- oder Gefäßerkrankungen, kann das Lipoprotein (a) durch Apherese aus dem Blut entfernt werden. Das Voranschreiten der Erkrankung wird dadurch verzögert.